Dieser Blog beginnt mit einer Frage und er endet auch mit einer. Ich beschäftige mich schon länger mit den zwei großen Fragen in der Berufswelt: 1. Fachkräftemangel und 2. Bildung/Bildungsmangel (Fachwissen). Es wäre schön, wenn ihr mir helft diese Fragen mit einer persönlichen Nachricht zu beantworten. Schreibt mir eure Meinung, eure Erfahrungen, eure Antworten oder eine Gegenfrage. Ja hier dürft ihr eine Frage auch gerne mit einer Gegenfrage “beantworten”. Aber nur wenn es hilft diesen Blog mit Leben zu füllen.
Vergangenes
Das ich in der Schule nie besonders gut war, sondern eher so mittelmäßig, hatte ich in einem meiner vorangegangenen Blog schon einmal erwähnt. Allerdings nur im Gesamtdurchschnitt. Gut war ich in Mathe, den Naturwissenschaftsfächern, Technik und Sport. Schule war eigentlich nie so wirklich mein Ding. Das gebe ich ganz offen zu. Sie war nie wichtig, zumindest dachte ich das zu dieser Zeit. Wenn du nicht auffallen willst, positiv oder negativ, reicht ein “durchschnittlich” vollkommen aus. Mit einer Vier bist du immer irgendwie durchgekommen.
Eine Beurteilung durch andere Menschen habe ich gehasst. Zensuren und Noten habe ich gehasst. Natürlich bin ich auch gerne mit guten Noten nach Hause gekommen. Klar war ich stolz auf gute Leistungen. So geht es wohl jedem Menschen. Mit Enttäuschung und enttäuschten Blicken konnte ich schlecht umgehen.
Wissen macht etwas mit Einem
Frei Reden konnte ich nie gut. Ich weiß noch, vor einer Präsentation, vor der gesamten Klasse, hatte ich so was von Bammel. Vor meinem ersten Kundentermin hatte ich dermaßen Angst, dass mich das Lampenfieber fasst aufgefressen hat. Jetzt spreche unter der Woche vor bis zu 24 Schülern und ich liebe den Kontakt zu fremden Menschen. Jeder von ihnen ist einzigartig und hat eine eigene Geschichte. Für ein paar Minuten einfach mal nichts sagen, zuhören und man erfährt so viel über sein Gegenüber. Tolle oder fast unglaubliche Geschichten die das Leben schreibt. Dazu könnte man fast ein Buch schreiben…. eigentlich, naja wer weiß vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt…
Zurück zum eigentlichen Thema. Bildung war früher für mich eher nicht so wichtig. Heute bilde ich mich jeden Tag ein bisschen weiter. Ich lese jeden Tag. Ich höre mir Podcasts an und versuche mich an Dingen, die ich vorher noch nicht gemacht habe. Ich liebe es zu lernen!
Vor kurzer Zeit habe ich mich aber gefragt: “Warum lernst du jetzt so gerne? Musst du lernen?” Ja natürlich wird man älter, mit dem Alter kommt der Verstand und das Verständnis das Wissen dich weiter bringt. Wie sagte mal ein schlauer Mensch: “Wissen ist Macht!” (…aber nichts Wissen macht auch nichts! ?)
2. Frage
Was ist heute bei mir anders als früher? Der eigene Ansporn… Natürlich der Druck von Außen, der Leistungsdruck der Eltern, der Familie, der Freude, der Freundin, der Frau, kurz der Liebsten, der ist weg. Man muss nichts mehr beweisen… Aber was ist jetzt anders, was ist anders als früher? Meine Antwort darauf lautet: Ich bekomme keine schriftlichen Noten! Natürlich werde ich jeden Tag von meinen Mitmenschen beurteilt. “Das hast Du gut gemacht… oder eben das lief ja nicht so toll.. hier müssen wir noch dran arbeiten.” Mit berechtigter und angemessener Kritik habe ich gelernt umzugehen und das jeden Tag. Jetzt aber zu meiner Ausgangsfrage: Sollten wir die schriftlichen Noten weg lassen? Wäre eine Schulbildung ohne Zeugnisse für Schülerinnen und Schüler einfacher?
Vorab schon mal danke für deine Hilfe!
Euer Malermeister mit bock auf Blog,
Jens Steenweg