Preisgruppen und Preisermittlung im Malerhandwerk

Zuverlässige Abrechnung wie beim Rechtsanwalt oder Arzt 

Manchmal kommt man auf die Lösung einer Frage wen man nicht mehr an diese denkt, wenn man den Kopf frei hat.

Ärzte, Fachärzte und Professoren – Anwälte, Fachanwälte und Notare sie Alle nutzen bei der Preisermittlung und Abrechnung vorgegebenen Listen. Dann werden sie noch nach Qualifikation zusätzlich bezahlt.

Warum nicht auch das Handwerk?

Es gibt Arbeiten in allen Gewerken die sind für das jeweilige Handwerk ganz typisch. Diese sind schon im Lehrplan vorgegeben also Standard, Tapezieren und Streichen z.B.

Als Nächstes gibt es Arbeiten die kann wirklich nur ein Profi ausführen, Lackierarbeiten oder Putzarbeiten z.B.

Und dann gibt es Arbeiten da benötigt der Handwerker einen zusätzlichen Lehrgang oder eine Weiterbildung, dort wird er zum Experten weiter gebildet. z.B. fugenlose Oberflächen oder Farbpsychologie. Die Schulung ist meistens mit einer Seminargebühr verbunden.

So kam mir der Gedanke der Preisgruppen nach Qualifikation.

  1. Preisgruppe: Standard
  2. Preisgruppe: Profi
  3. Preisgruppe: Experte

Um dem ganzen noch etwas Nachhaltiges zu verleihen führte ich das Malermeister-Steenweg-Versprechen ein, kurz MSV.

  1. das Planungsversprechen
  2. das Terminversprechen
  3. das Zusammenarbeitsversprechen
  4. das Qualitätsversprechen
  5. das Kostenversprechen
  6. das Betreuungsversprechen
  7. das Gewährleistungsversprechen

Mal kurz weiter gedacht:

Natürlich gibt es schon Listen nach denen wir Handwerker uns grob orientieren, für uns Maler z.B. die Abrechnungsliste für Maler- und Lackiererarbeiten kurz AfM

Aber warum diese nicht als Abrechnungsgrundlage für alle Maler- und Lackierer einführen?

Es gäbe mit den Kunden keine Diskusionen mehr:” Wie kommen Sie auf den Preis? ” oder “Warum sind Sie so teuer?” oder “Das gibt es woanders wesentlich günstiger”?

Dann gäbe es evtl. auch nicht mehr so viele Preisdrücker, Angebotssammler oder Hausmeister-Allround-Service oder Insolvenzen! Weil gerade die Jungunternehmer oftmals keine Kalkulationsgrundlagen oder Richtwerte bei der Neueröffnung vorgelegt bekommen.

Vielleicht wäre das mal ein Ansatz für die  Innungen und Handwerkskammern!

Was denkst du zu dem Thema und was wären deine Verbesserungsvorschläge?

Sende uns einfach einen Kommentar oder bei Fragen zu Gestaltungen in deinem Zuhause ruf uns gerne an.

Dein Malermeister mit bock auf Blog,

Jens Steenweg

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8 Gedanken zu “Preisgruppen und Preisermittlung im Malerhandwerk”

  1. Guten Tag,

    die Idee von einem einheitlichen Preisgestaltung finde grundsätzlich Gut.

    Aber, sowas kann meiner Meinung nur funktionieren wenn Qualifikationen wie der Meistertitel anerkannt werden und nicht abgeschafft werden.

    Man sollte den Erwerb des Titel nicht aufweichen, in dem man am besten gleich nach der Ausbildung zur Meisterschule geht. Ein gute Gesellenprüfung sowie Mindestens drei Jahre Berufserfahrung, sollten Grundvoraussetzung sein.

    Mit freundlichen Gruß

    Frank

    • Hallo Frank,
      dann sind wir ja auf dem richtigen Weg, Preisgruppen nach Qualifikation.
      Bildest Du Dich weiter bringt es mehr Geld in deine Geldbörse.
      Kein Preiskampf und Wettbewerbsverdrängung da alle den gleichen Preis bekommen.
      Farbigen Gruß Jens St.

      • Preisabsprachen wird es aus wettbewerbsrechtlicher Sicht wohl nicht geben. Im Wettbewerbsrecht ist so etwas sogar eher strafbar…

        Die Idee allerdings ist nicht schlecht…

        Gruß, Peter

      • Hallo Peter,
        Danke Peter für den Hinweis und die eher zurück haltende Bestätigung.
        Das es hierbei zu Preisspannen kommen muß ist mir klar aber preisliche Richtwerte ohne schwammige Aussagen über Art, Ausführung und Qualität der Handwerksleistung finde ich für Kunden und Unternehmen nur von Vorteil.

  2. Hallo Herr Steenweg,

    ja da haben Sie absolut Recht, oft wird die Handwerkerleistung unter Wert angeboten.
    Besonders bei größeren Aufträgen wird dann durch Tricks versucht ( Billiges Material, fortlassen von Arbeitsschritten) noch Gewinn zu machen, dass geht immer zu Lasten der Qualität und Nachhaltigkeit des Endergebnises und wirft ein schlechtes ???? auf unseren Berufsstand !
    Mit farbigen Gruß
    R. Engelhaupt

    • Hallo Herr Engelhaupt,
      schwarze Schafe wird es leider immer geben, auch unter den sonst so ehrlichen Handwerkern.
      Zweck dieser Preisgruppen und unseres MSV ist es die fachliche Arbeitskraft und damit den Umsatz in der Region zu behalten. Der Kunde wählt dann nur noch ob er den Pfuscher oder den Fach- bzw. Meisterbetrieb beauftragen möchte. Preise bleiben transparent und gleich für die jeweilige Arbeit.

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